Dieselpest
Dieselpest: "Aus" für Biozide im Einzelhandel
Diesel-Grobfilter oder Vorfilter: Links die auswechselbare Filterpatrone, rechts der Wasserabscheider zu sehen, der am Boden die Entwässerungsschraube hat.
Verkaufsverbot für Diesel-Additive
Düsseldorf (SP) Ab 1. Dezember 2018 dürfen keine Diesel-Additive mit bestimmten krebserregenden Zutaten mehr an Privatpersonen verkauft werden. Darunter sind vermutlich unter anderem Grotamar, Yachticon Diesel plus, Liqui Moly Dieselschutz und das ERC Diesel Plus. Zu verdanken haben wir das der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) der EU, die ab dem 1. Dezember 2018 in Kraft tritt. Es geht um den als krebserregend geltenden Formaldehydabspalter MBO, der Hauptsubstanz, die dafür verantwortlich ist, dass die gefürchteten Bakterien im Bio-Diesel im Zaum gehalten werden. Sie bilden in Verbindung mit Wasser einen zähen Schleim, der Filter und Leitungen zusetzt. Die Additive werden künftig nur noch an Fachbetriebe ausgeliefert. Versand und Driektverkauf an Privatleute sind ausgeschlossen. Denkbar ist, dass Tankstellen oder auch Yachtservice-Betriebe das Zeugs in die Tanks schütten dürfen.
Hersteller von Additiven arbeiten nach eigenen Angaben bereits an Alternativen, aber die dürften erfahrungsgmäß "milder" ausfallen als die Originale wie Grotamar 71 und 82.
Welche Alternativen gibt es für Diesel-Zusätze? Zurzeit keine. Tipp: Man sollte grundsätzlich Bio-freien Diesel tanken wie Aral Ultimate Diesel, C.A.R.E-Diesel oder Shell GTL. Bei dem von der Tool Fuel-Unternehmensgruppe vertriebenen C.A.R.E. Diesel® handelt es sich nach Unternehmensangaben "um einen Hochleistungskraftstoff, der überwiegend aus Rest- und Abfallstoffen nach einem speziellen Verfahren hergestellt wird. C.A.R.E. Diesel zählt zu den paraffinischen Kraftstoffen nach EN 15940". Er verfüge im Wesentlichen über die stoffliche Struktur des fossilen Diesels, übertreffe jedoch die Spezifikationen von allen bisher an Tankstellen erhältlichen Dieselkraftstoffen mehr als deutlich. Die Grundsubstanz des C.A.R.E. Diesels werde von führenden deutschen Mineralölproduzenten in Mengen von bis zu 20 % ihrem Premium Diesel beigemischt. Tool Fuel Services GmbH vertreibe das bisher nur zur Veredelung genutzte Produkt zu 100 % in Reinform.
Ohne Mineralöle (und Bio-Anteile) kommt der GTL-Diesel aus, der im "Gas to liquids"-Verfahren aus Erdgas hergestellt wird.
In den Niederlanden ist GTL-Diesel bereits in vielen Häfen erhältlich, in Norddeutschland vertreibt die Bremer Mineralölhandel (BMÖ) GmbH Shell GTL Fuel, unter anderem im Yachthafen Accumersiel. Man sei in der Lage, kleine und große Mengen zu liefern und bei Bedarf Tankanlagen zur Verfügung zu stellen, so das Unternehmen. Die Belieferung per Tankwagen an Yachtclubs etc. könne in Norddeutschland flächendeckend gewährleistet werden: "Es können Tanks/Behältnisse zur Verfügung gestellt werden." An der Hoftankstelle in Bremen-Industriehäefen, Windhukstraße 1 in 28237 Bremen, könne man Pkw bzw. Kanister mit GTL-Disel betanken. In naher Zukunft sei das auch an einigen Tankstellen im Großraum Bremen möglich. In Norddeutschland beliefert BMÖ schon einige Yachtclubs mit GTL. Informationen unter www.bmoe.de.
Dieselpest: Bakterienschlamm verstopft Filter
Diesel-Grobfilter oder Vorfilter: Links die auswechselbare Filterpatrone, rechts der Wasserabscheider zu sehen, der am Boden die Entwässerungsschraube hat.
Im Diesel lebende Organismen können die Kraftstofffilter verstopfen - Tipps von Volvo Penta
Düsseldorf (SP) Es sind Bakterien oder Mikroben im Dieselkraftstoff, deren Ablagerungen Filter und Leitungen verstopfen können und so die Zuverlässigkeit des Bootsmotors beeinträchtigen. Tatsächlich gibt es mehrere aktuelle Faktoren, die Bakterienwachstum im Dieseltank beflügeln können. Das ist einerseits der aus Umweltgründen reduzierte Schwefelgehalt des Kraftstoffes und andererseits der erhöhte, weil vorgeschriebene Anteil des Biodiesels von sieben Prozent im Dieselkraftstoff. Dazu kommt die alte Tatsache, dass sich durch Kondensation Wasser, die Grundlage des Bakterienwachstums, im Dieseltank sammeln kann. Aral Ultimate Diesel beispielsweise ist etwas teurer, enthält aber keinen Bio-Anteil (Fame) und ist länger lagerfähig und auch kältebeständiger. Aral spricht von etwa einem Jahr. Diese Diesel-Sorte gibt es meist nur an normalen Auto-Tankstellen. Die Lagerzeit von normalem Diesel ist wesentlich kürzer.
Es steht fest, daß ein Mikroorganismen-Befall nur dann möglich ist, wenn sich Wasser in den Tanks befindet. Das Wasser, das auf unterschiedliche Art in den Treibstoffbehälter gelangen kann (zum Beispiel als Kondenswasser durch tag- und nachtbedingte Temperaturunterschiede im Tank), lagert sich, da es schwerer als Diesel ist, größtenteils am Boden ab. Gelangen mit dem Treibstoff oder Wasser eingeschleppte Pilze oder Bakterien an die Grenzschicht zwischen Diesel und Wasser, finden sie ideale Lebensbedingungen vor.
Zahlreiche Mikroorganismen leben sozusagen vom Treibstoff: Sie sind in der Lage, Mineralölprodukte biologisch zu oxydieren, brauchen jedoch das Wasser, da sie nur dort Keime bilden können. Wie in vielen Bereichen der Biologie spielt dabei die Temperatur eine wichtige Rolle: 30 bis 40 Grad sind für ein rasches Wachstum (Vermehrung) ideal, und das ist auch einer der Gründe, warum verseuchter Diesel eher ein Problem des Mittelmeeres als eines der Ost- und Nordsee ist. Neben dem Verstopfungsproblem geht von den ungebetenen Gästen jedoch noch eine andere Gefahr aus, nämlich die mikrobakterielle Korrosion, die nicht durch die Bakterien selbst, sondern durch deren Stoffwechselprodukte erzeugt wird. Es handelt sich dabei um aggressiven Schwefelwasserstoff, der beispielsweise die Aluminiumkolben eines Schiffsdiesels angreift und auf lange Sicht zerstören kann.
Bevor sich die so genannte Dieselpest großflächig verbreiten kann, hat die Branche glücklicherweise reagiert. Es gibt mittlerweile mehrere Möglichkeiten etwas für den dieselpestgepeinigten Motor zu unternehmen.
Volvo Penta empfiehlt beispielsweise zur Kontrolle der Verunreinigung als Zubehör die QL Entkeimungsanlage für Dieselkraftstoffe. Die Anlage wird zwischen Tank und Kraftstofffilter installiert. Eine andere Möglichkeit gegen die Dieselpest fußt auf chemischen bioziden Zuatzstoffen wie Grotamar, von denen mehrere Produkte auf dem Markt sind. Die Hersteller empfehlen unterschiedliche Dosierungen entweder zum Abtöten vorhandener Bakterien oder einer Vorbeugung. Bei einem 150-Liter-Tank reicht besipielsweise bereits ein 1/8-Liter Additiv als Prophylaxe, bei manchen Produkten sogar noch weniger. Auch ein mindestens jährliches Abpumpen des Bodensumpfs aus dem Tank ist ein probates Mittel, was in der Praxis auf den meisten Yachten jedoch nicht leicht realisierbar ist.
Als Prophylaxe gilt ein Hinweis von Volvo Penta, die Maschine mindestens einmal innerhalb von 14 Tagen laufen zu lassen und immer den Tank möglichst leer zu fahren, bevor die Tankstelle wieder angefahren wird.
Quelle: Premiumpresse, SP
Test: Wie man den Diesel keimfrei hält
Platz 1 bei einem Text mit Bioziden gegen Bakterienschleim im Diesel Kraftstoffsystem (Dieselpest) belegte Grotamar 71.
Ulm (SP) Auf dem Markt gibt es eine Reihe von Zusatzstoffen, welche Bootsdiesel keimfrei und so Motoren sauber halten sollen. Welche Produkte halten, was sie versprechen, wollte die Redaktion eines Fachmagazins erfahren. Mit im Boot waren zwei Erzeugnisse des Additiv-Spezialisten LIQUI MOLY aus Ulm. Das Boots-Diesel-Additiv und das Anti-Bakterien-Diesel-Additiv belegten nach Unternehmensangaben gemeinsam einen zweiten Platz.
Mit Wasser verunreinigter Diesel ist der ideale Nährboden für Bakterien, Hefen, Algen und Pilze. Verstopfte Filter und streikende Motoren drohen. Eine sehr wahrscheinliche Gefahr, denn laborreinen Diesel gibt es an keiner Zapfsäule. Vielmehr ist es sehr wahrscheinlich, dass der Kraftstoff in Zwischenlagertanks oder beim Umpumpen mit Wasser versetzt wird. Biodieselzusätze und Kondenswasser im Bordtank liefern ständig Nahrungsquellen für Keime. Um zu erfahren, was gegen die Dieselpest wirkt, ließ die Redaktion sieben auf dem Markt erhältliche Bakterien-Killer und einen Prototypen auf ihre Mikroben-tötenden Eigenschaften im mikrobiologischen Labor des Herstellers Schülke und Mayr mit Blindproben im wahrsten Sinne des Wortes unter die Lupe nehmen.
Ernüchterndes Ergebnis: Drei Produkte stempelte die Fachzeitschrift als „Totalversager“ ab. Deutlich besser schnitten die Testkandidaten aus Ulm ab. „Erfreulicher waren die Ergebnisse bei den beiden LIQUI MOLY-Produkten. Hier funktionierte die Schockdosierung einwandfrei, nichts überlebte die Chemoattacke“, schrieb das Segelmagazin und hievte das Boots-Diesel-Additiv und das Anti-Bakterien-Diesel-Additiv auf die zweite Stufe des Siegertreppchens. Platz 1 belegte Grotamar 71.
So wurde geprüft: Zwei Testreihen setzte das Labor mit den Mitteln an: Eine Dieselprobe wurde mit einer prophylaktischen Dosis des jeweiligen Testkandidaten versetzt, die andere bekam eine für bereits verkeimte Diesel empfohlene Schockdosierung verabreicht.
Biozide von Liqui Moly
LIQUI MOLY Marine Diesel Schutz und Marine Diesel Bakterien Stop töten beide die Mikroorganismen ab. Den bis dahin entstandenen Schleim aus Mikroorganismen können sie aber nicht auflösen. Bei starkem Befall ist daher in jedem Fall eine Tankreinigung notwendig.
Gerade nach längerer Standzeit wird sie zum Problem: Die Dieselpest. Der deutsche Motorenöl- und Additivspezialist LIQUI MOLY hat daher in seinem Marine-Sortiment auch Mittel, die den Befall des Tanks stoppen und verhindern. Wie gut sie wirken, hat nun ein externes Labor bestätigt.
Das Institut Technische Mikrobiologie Dr. Jutta Höffler GmbH testete sowohl den LIQUI MOLY Marine Diesel Schutz als auch das Marine Diesel Bakterien Stop in verschiedenen Dosierungen nach ASTM E 1259-05. Für den Test wurde Dieselkraftstoff mit etwas Wasser versetzt und dann mit einer bestimmten Menge an Mikroorganismen infiziert. Dafür wurden drei typische Verursacher der Dieselpest gewählt: Bakterien (Pseudomonas aeruginosa), Hefen (Yarrowia tropicalis) und Pilze (Hormoconis resinae).
Bei allen drei Verursachern waren die Resultate dieselben. Während sich die Mikroorganismen im unbehandelten Diesel schnell ausbreiteten, zeigten die Additive schnell Wirkung. Nach sieben Tagen waren keine Mikroorganismen mehr nachweisbar und tauchten auch nach 21 Tagen nicht wieder auf. Dabei zeigte sich, dass beide Mittel auch in niedriger Dosierung hochwirksam sind.
Unter den beiden Produkten ist LIQUI MOLY Marine Diesel Bakterien Stop der Spezialist. Das Additiv geht gezielt gegen Mikroorganismen vor. Bei starkem Befall wird es in der Dosierung 1:1000 eingesetzt. Zur Vorbeugung reicht 1:4000. Das andere Produkt, LIQUI MOLY Marine Diesel Schutz ist der Generalist. Es enthält auch Wirkstoffe gegen Mikroorganismen, aber nicht so hochdosiert wie der Marine Diesel Bakterien Stop. Dafür reinigt es das Kraftstoffsystem, schützt es vor Korrosion und erhöht die Cetanzahl, so dass der Motor leichter startet und ruhiger läuft.
Dieselpest ist ein verbreitetes Problem bei Booten. Befindet sich Wasser im Tank, sei es durch Kondenswasser an den Tankinnenwänden, durch kontaminierten Diesel oder durch Unachtsamkeit beim Tanken, dann setzt sich dieses Wasser unten im Tank ab. In der Grenzschicht zwischen Wasser und Diesel können sich Mikroorganismen vermehren. Je länger die Standzeit, desto zahlreicher vermehren sie sich. Sie bilden eine schleimige Masse, die den Kraftstofffilter und die Injektoren verstopft. Der Motor bleibt stehen. Darüber hinaus erhöhen die Stoffwechselprodukte der Mikroorganismen die Korrosion im Tank und in den Kraftstoffleitungen.
LIQUI MOLY Marine Diesel Schutz und Marine Diesel Bakterien Stop töten beide die Mikroorganismen ab. Den bis dahin entstandenen Schleim aus Mikroorganismen können sie aber nicht auflösen. Bei starkem Befall ist daher in jedem Fall eine Tankreinigung notwendig. Damit es gar nicht erst so weit kommt, lassen sich beide Mittel in niedriger Dosierung als Vorbeugung einsetzen. Bei regelmäßigem Einsatz hat man dauerhaft Ruhe vor Bakterien und Pilzen im Tank. Der Motor macht keine Probleme mehr und das Geld für eine teure Tankreinigung hat man sich auch gespart.
(Quelle: Pressemitteilung)
GTL-Diesel auch in Friesland
Bootstankstelle in Holland: Dieselstation mit Absaugstation für Fäkalien und Bilgenwasser.
Neu: GTL-Diesel gegen die Dieselpest
Workum (SP) In den Niederlanden wird neuerdings sogenannter GTL-Diesel auch an Bootstankstellen angeboten: Der Treibstoff wird aus Erdgas (gas to liquid) gewonnen. Das ist eine alte Methode, die bereits die Deutschen während des Zweiten Weltkrieges nutzten. Der GTL-Diesel, in Holland auch schone oder duurzame Diesel genannt, soll besser und sauberer verbrennen und sogar leistungsteigernd wirken. Er kostet etwa 10 Cent mehr als herkömmlicher Diesel und soll resistent gegen die Dieselpest sein. Giftige Additive sollen nicht mehr nötig sein, um den gefürchteten Bakterienschleim zu verhindern.
Beim Hersteller Veenema, der seit 2013 GTL-Diesel anbietet, heißt es zum Thema Bakterien im Diesel beziehungsweise Dieselpest wörtlich:
"Door een andere samenstelling van de koolwaterstoffen in GTL is het bijzonder lastig voor bacteriën om hier een voedingsbodem te vinden, dus zelfs met "vrij" water zal een uitbraak van bacteriën zeer beperkt blijven. Overigens ontslaat dit u niet van de van de plicht aan "good housekeeping" te doen en voorzichtig te blijven met water. Het risico op uitbraak van bacteriën is vergelijkbaar met een uitbraak van bacteriën in benzine, hetgeen zelden voorkomt. Dure additieven zijn in dit geval dan ook niet nodig. Het prijsverschil met de conventionele diesel bedraagt op dit moment € 0,10 eurocent p/ltr inclusief btw."
Eine Karte mit den Verkaufsstellen gibt es beim Hersteller unter http://www.veenemaolie.nl/nl/gas-to-liquid.
Op negen plaatsen in Friesland is een nieuw type brandstof beschikbaar voor de watersporter. Het gaat om een minder vervuilende dieselvariant, het zogenaamde GTL (schone diesel), tegen bacterievorming.
Infos en locaties: http://www.veenemaolie.nl/nl/gas-to-liquid.
C.A.R.E Diesel - alles Bio, aber ohne Bakterien
Düsseldorf (SP) Von Tool-Fuel wird mit C.A.R.E.-Diesel® ein neuer Dieselkraftstoff angeboten, der zu 100 Prozent aus erneuerbaren Rohstoffen und Abfallfetten nach einem speziellen Verfahren hergestellt wird. Aber trotz der Verwendung nachwachsender Rohstoffe weise er nach Unternehmensangaben gegenüber herkömmlichem Biodiesel, der mit Fettsäuremethylester (Fatty Acid Methyl Ester - FAME) versetzt wird, keinerlei Gemeinsamkeiten auf, nicht einmal dessen chemische Zusammensetzung. Die entspreche bei C.A.R.E. Diesel® im Wesentlichen der Struktur des fossilen Diesels, übertreffe jedoch die Spezifikationen von allen bisher an Tankstellen erhältlichen Dieselkraftstoffen mehr als deutlich. Wichtig für Skipper: Aufgrund der chemischen Zusammensetzung sollen Bakterien keine Chance haben. A-Z Yachtservice Jung & Sohn bietet CARE-Diesel seit Sommer 2015 in der Marina Grömitz an. Ab 2. April 2016 können Skipper an der Bootstankstelle Berlin in der Marina Lanke den umweltschonenden C.A.R.E.-Diesel tanken. An der Nordsee bietet ihn der Yachtclub Accumersiel an. Das Nezt wächst ständig.
C.A.R.E-Diesel ist gegenüber dem herkömmlichen Diesel, der spätestens alle sechs Monate ausgetauscht werden sollte, wesentlich länger haltbar und ist auch tiefen Temperaturen (bis minus 38 Grad Celsius) problemlos einsetzbar, verspricht der Hersteller. Der Motorenhersteller Volvo Penta erteilte Anfang 2015 eine Freigabe für alle Motoren. Weitere Hersteller dürften folgen, zumal der glasklare Kraftstoff, der keinen Diesel-typischen Geruch hat, alle Normen übertrifft.
Die Vorteile von C.A.R.E.-Diesel laut Hersteller:
* Kältebeständig bis zu minus 38 Grad Celsius
* Resistent gegen den Befall mit Mikroorganismen (Dieselpest)
* Kaum feststellbare Alterung im Vergleich zu fossilem Diesel
* Deutlich weniger Stickoxide, Feinstaub, Kohlenstoffdioxid, Kohlenwasserstoffe bei der motorischen Verbrennung
* Hörbar reduzierte Geräuschemissionen
* Weniger Kaltstartemissionen
* Keine Wasserproblematik oder Filterverstopfungen
* Saubere Einspritzdüsen, Ventile und Brennräume
* Wasserklar
* Wassergefährdungsklasse 1 (normaler Diesel hat Klasse 2)
* Gleichbleibende bzw. verlängerte Serviceinterwalle
* Keine dieseltypische Geruchsbelästigung im Schiff
* Keine bzw. drastisch reduzierte Verrußung des Schiffskörpers
C.A.R.E.-Diesel wird vertrieben von der Hamburger Tool-Fuel GmbH und basiert im Wesentlichen auf NEXBTL, einem Produkt des finnischen, börsennotierten Unternehmens Neste, nach eigenen Angaben Weltmarktführer im Bereich der Premium Diesel-Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen. Die Grundsubstanz des C.A.R.E.-Diesels werde von führenden deutschen Mineralölproduzenten in Mengen von bis zu 20 Prozent ihrem Premium Diesel beigemischt. Tool Fuel Services GmbH vertreibe das bisher nur zur Veredelung genutzte Produkt zu 100 Prozent in Reinform.
Infos: Tool-Fuel.
Zweiteilig: der Diesel-Vorfilter
Diesel-Filter wechseln
Der Diesel-Vorfilter, der grobe Teilchen zurückhalten soll, sitzt in der Kraftstoffleitung, meist kurz vor der Maschine.
Ein moderner Yacht-Diesel hat zwei Kraftstofffilter:
Der Diesel-Vorfilter, der grobe Teilchen zurückhalten soll, sitzt in der Kraftstoffleitung, meist kurz vor der Maschine. Er ist meist kombiniert mit einem Wasserabscheider: An seinem Boden sitzt eine Schraube, über die man den Filter entwässern kann. Es gibt auch Vorfilter mit einem gläsernen Wasserabscheider - praktisch, weil man ihn mit einem Blick kontrollieren kann. Tipp: Bei Aluminum-Wasserabscheidern sitzten Stahlschrauben oft bombenfest udn reißen beim Aufdrehen gerne ab. Nur mit Tef-Gel oder Silikon gegen galvanische Korrosion wieder eindrehen. Oder Kunststoffschrauben verwenden.
Der Diesel-Feinfilter sitzt an der Maschine neben Kraftstoffpumpe und der Entlüftungsschraube.
Wir empfehlen, beide Filter erst im Frühjahr zu wechseln, falls man Angst vor der Dieselpest hat - wenn man einen alten Tank hat und an Bootstankstellen den üblichen Bio-Diesel tankt, könnte sich im Laufe des Winters Bakterienschleim bilden, der im Früjhar zwangsläufig zu plötzlichen Maschinenausfällen führt. Wer im Frühjahr den braun-gelb-grünen Bakterienschleim in den Filtern findet, sollte dringends den Tank und Kraftstoffsystem reinigen beziehungsweise professionell reinigen lassen. Auf jeden Fall sollte man aber den Vorfilter/Wasserabscheider vor dem Winter entwässern.
Tipp: Vor dem Filterwechsel nicht die Maschine laufen lassen, damit sich kein Druck aufbaut. Sonst einige Stunden warten..
Nach dem Filterwechsel muss zwingend entlüftet werden: Dazu die Entlüftungsschraube (sitzt meist über oder an dem Feinfilter) mit dem Schraubenzieher ein wenig öffnen. Dann den Handhebel der Pumpe so lange betätigen, bis Diesel austritt.
Danach unbedingt den Motor testen und auch unter Last laufen lassen.