Bavaria: Großeinsatz durch defekten Gabelstapler

Bavaria: Störfall durch heißes Getriebeöl

Giebelstadt (SP) Zwei Störfälle bei Bavaria Yachtbau GmbH hielten Feuerwehr und Polizei am Mittwoch und Donnerstag (24. und 25. Februar 2010) in Atem: Über 40 Mitarbeiter klagten über Übelkeit, Halsschmerzen und Kopfweh. Notärzte stellten erhöhten Blutdruck fest. Die Ursache war ein Gabelstapler: Getriebeöl hatte sich erhitzt, eine Schwefelverbindung war ausgetreten.

Gegenüber örtlichen Medien verhielt sich das Unternehmen während der Evakuierung recht aggressiv: Reportern drohten Sicherheitsleute mit Anzeigen, sie wurden noch nicht einmal bis zum Werkszaun vorgelassen. Von der Geschäftsleitung gab es zunächst keine Stellungnahme. Sogar die Feuerwehr hüllte sich in Schweigen.

Bei Bavaria Yachtbau GmbH in Giebelstadt hatte es Medienberichten zufolge in den vergangenen Jahren mehrfach kleinere Brände gegeben, die auf Selbstentzündung zurückgeführt wurden. Bei der Produktion der Kunststoff-Yachten wird Polyester-Kunstharz benutzt, der sich beim Aushärten erhitzt. Im Harz ist das Lösemittel Styrol enthalten. Styrol führt beim Einatmen zu Übelkeit, Kopfweh, gereizten Atemwegen und Erregungszuständen. Es gilt als gesundheitsschädlich.

Polizei, Feuerwehr und Gewerbeaufsicht ermitteln. Die Staatsanwaltschaft Würzburg und die Polizeiinspektion Ochsenfurt ermitteln wegen des Verdachts der Luftverunreinigung und der fahrlässigen Körperverletzung.

Quellen, u.a.: Main Post, Radio Gong, Mainfanken24.de

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