Sportbootführerscheine künftig noch einfacher

Köln (SP) Die Sportbootführerscheine für Segler und Motorbootfahrer werden ab etwa 2012 noch einfacher. Es wird künftig ein modulares System geben, die Zahl der Fragen sinkt auf jeweils rund 300. Das teilte der Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V. (BMVBS) mit. Man habe sich mit dem Verkehrsministerium über die grundsätzliche Struktur des Führerscheinwesens einigen können. Danach soll das neue Führerscheinmodell wie folgt aussehen:

- Basismodul mit ca. 80 Fragen (gilt für Binnen und See)
- spezifisches Seemodul mit ca. 220 Fragen
- spezifisches Binnenmodul/Motor mit ca. 220 Fragen
- spezifisches Binnenmodul/Segeln mit ca. 50 Fragen.

Führerscheinaspiranten, die den Amtlichen Sportbootführerschein Binnen/Motor oder See ablegen wollen, müssen also jeweils rund 300 Fragen beantworten können. Bewerber, die beide Führerscheine erwerben wollen (auch nacheinander) werden mit insgesamt rund 520 Fragen konfrontiert.

Bewerber, die den Sportbootführerschein Binnen nur unter Segel erwerben wollen, sind von der Beantwortung der motorspezifischen Fragen im Basismodul befreit.

Ein erster Vorschlag des Bundesverkehrsministeriums wurde von BVWW (Bundesverband Wassersportwirtschaft e. V.), ADAC, KYCD (Kreuzer-Yachtclub Deutschland e.V.) und VDC (Vereinigung Deutscher Charterunternehmen e.V.) als nicht weitgehend genug angesehen. Vorgeschlagen wurde die konsequente Umsetzung eines modular aufgebauten Führerscheinwesens. Dieses Ziel konnte erreicht werden.

BVWW- Präsident Robert Marx: „Die Einigung ist ein positives Signal für die Branche. Die Fragenkataloge wurden von unnötigem Ballast befreit und Bewerber, die beide Führerscheine ablegen wollen, brauchen Fragen nicht mehr doppelt zu beantworten.“

Nach dem derzeitigen Entwicklungsstand ist davon auszugehen, dass die neuen Fragenkataloge nicht vor 2012 in Kraft treten werden.

Infos: www.bvww.org

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