Vorsicht vor falschen Prüfplaketten

Die echten Prüfplaketten des FSR

So sehen die echten FSR-Plaketten aus: Auf dem runden Signet in Jahresfarbe – aktuell violett – stehen im Innenkreis unter dem Monats-Ring der Name des Herstellers sowie eine Code-Nummer für die Wartungsstation.

In Holland sind falsche Prüfplaketten aufgetaucht

Rettungswesten müssen regelmäßig gewartet werden. Die Intervalle finden sich auf TÜV-ähnlichen Plaketten.

Rettungswesten müssen regelmäßig gewartet werden. Die Intervalle finden sich auf TÜV-ähnlichen Plaketten.

Köln (SP) Der Fachverband Seenot-Rettungsmittel e. V. warnt vor gefälschten Prüfplaketten für Rettungswesten: Jüngst seien in den Niederlanden gehäuft falsche Prüfplaketten aufgetaucht, die nach Arbeiten an den Rettungswesten angebracht wurden und so den Eindruck erwecken sollen, dass eine Wartung nach den strengen Vorgaben der FSR-Mitgliedsunternehmen stattgefunden habe.

Auf den Plaketten stehe üblicherweise die Code-Nummer der Wartungsstation oder eine Seriennummer der Plakette, die vom Hersteller zertifiziert wurde – bei den falschen Plaketten stehe dort eine Fantasienummer. Der Name des Herstellers der Rettungsweste fehle komplett. Die Plaketten seien in einer falschen „Jahresfarbe“ gedruckt und dort, wo mit einer Kerbe in dem kleinen TÜV-Signet ähnlichen Aufkleber der Zeitpunkt der nächsten Wartung markiert werde, sei lediglich ein kleines Loch zu finden.

FSR-Vorsitzender Michael Dibowski ist besorgt, dass Wassersportler auf die schwarzen Schafe unter den Wartungsstationen hereinfallen und sich so möglicherweise in Lebensgefahr begeben. „Seriöse Wartungsstationen erhalten echte Plaketten ja nicht ohne Grund. Die Mitarbeiter haben sich von den Herstellern intensiv schulen lassen und verfügen zu dem Knowhow auch über die Original-Ersatzteile sowie Spezialwerkzeuge. Wenn diese Voraussetzungen für die Arbeit an der persönlichen Schutzausrüstung außer Acht gelassen werden, kann es durchaus sein, dass sie im entscheidenden Moment nicht funktioniert.“

Die Befähigung zur Wartung erhalten die Stationen von den Unternehmen testiert. Wassersportler sind aufgerufen, sich von den Wartungsstationen im Zweifelsfall dieses Zertifikat zeigen zu lassen. Listen von zugelassenen Wartungsstationen sind bei den Herstellern der Rettungswesten abzurufen. Im konkreten Fall der falschen Prüfplaketten aus den Niederlanden prüft der FSR nach eigenen Angaben rechtliche Schritte.

Im FSR haben sich 14 führende deutsche Unternehmen - Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln - zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern. Informationen rund um das Thema Seenot-Rettungsmittel und das Verhalten auf dem Wasser erteilt der FSR, Gunther-Plüschow-Straße 8, 50829 Köln, Telefon: 0221/595710 sowie unter www.fsr.de.com.


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