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Dehler und Hanse bei Nordseewoche erfolgreich

Dehler 29 siegt bei der IDM vor Helgoland

Die Yacht "cala... ventinove" (Dehler 29) bei der Regatta "Hummer 2" der Internationalen Deutschen Meisterschaft Seesegeln (IDM), Offshore.

Nordseewoche: Erfolge für die Hanse-Gruppe

Helgoland (SP) Bei der Nordseewoche rund um Helgoland waren auch zwei Yachten auf den IDM-Regatta-Bahnen, die erst kurz vorher entworfen und gebaut wurden - nur die Crews der Dehler 32 und Dehler 35 sind erfahrene Segler. Ralf Tapken, Geschäftsführer von Dehler Yachts in Freienohl/Sauerland, hatte mit seinem Team in weniger als sechs Wochen die beiden Yachten gebaut.

„Wir sind schon gespannt, was die Mannschaften und vor allem die Schiffe leisten können“, so Tapken vor den Rennen. Die Entscheidung, die Schiffe zu bauen, Riggs und Segel zu bestellen und vor allem für die Dehler 35 einen neuen Kiel zeichnen und gießen zu lassen, fiel erst im März. Aber alles hat geklappt. Sogar ein Testsegeltermin vor Greifswald konnte mit den Crews durchgeführt werden.

Die Erfolge können sich sehen lassen: Detlef Amlong und seine „Froschkönig“-Crew segeln seit Jahren mit einer Dehler sehr erfolgreich. Amlong startete bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft im Seesegeln, Offshore (IDM), vor Helgoland mit der neuen Dehler 35 „Hochwürden“ in der Klasse ORCi 2 (ORCint) und kam prompt auf den vierten Platz.

Die preisverwöhnte Mannschaft der „patent 3“ von Jürgen Klinghardt begann ihre Karriere mit einer Sprinta Sport. Nun konnte sie die Dehler 32 mit dem Namen „Sporthotel patent“ auf Herz und Nieren prüfen: Sie belegte Platz 9 unter den ingesamt 17 Teilnehmern.

„Wir freuen uns einfach, dass Dehler wieder dabei ist und dass beide Boote echte Dehler-Yachten sind. Davon können sich die Segler überzeugen“, so Geschäftsführer Tapken.

Er dürfte auch mit dem Ergebnis von Dirk Neukirchen (DYC) zufrieden sein: Sein Büro-Nachbar Neukirchen belegte hinter "Cala... Ventinove", einer Dehler 29 mit Uwe Wenzel (WSVA) am Steuer, den zweiten Platz. Er war mit einer Hanse 350R "lot.jonn..." angetreten.

Die erste Regatta begann am Freitagabend mit einer Langstrecke von Cuxhaven nach Helgoland. Bei mittleren bis starken Winden kreuzten die Yachten bis spät in die Nacht nach Helgoland. Am zweiten Tag segelten die Teilnehmer zwei Kurzstrecken bei sehr wechselnden und schwierigen Bedingungen. Die "lot.jonn..." war ständig in der Spitzenguppe zu finden und konnte auch die drette Wettfahrt mit einem Sieg für sich entscheiden. Am Sonntag und Montag konnte wegen zu dichtem Nebel keine Wettfahrt mehr gestartet werden. Somit wurde Dirk Neukirchen mit seiner Crew Deutscher Vizemeister im Seesegeln bei einer hochkarätigen Konkurenz vor Helgoland.

Neukirchen, Chef von West Yachting, verkauft Yachten der Hanse-Gruppe (Hanse, Dehler, Moody) und hat erst im Herbst einen Shoowrom auf dem Dehler-Werftgelände in Meschede-Freienohl eröffnet. Er hat weitere Standorte in Workum/NL und Wllemstad/NL.

Infos: West Yachting, Nordseewoche

Fast 200 Yachten bei der Nordseewoche 2010

Von Wedel über Cuxhaven und Helgoland bis Kiel - 76. Nordseewoche
lockte fast 200 Yachten auf das Meer

Hamburg
(SP) Zunächst waren offizielle 188 Yachten für die Teilnahme an der
Nordseewoche gemeldet. Während der Veranstaltung meldeten einige
nach, so dass insgesamt 196 Yachten an den Wettfahrten der größten
deutsche Hochsee-Segelveranstaltung Teilnahmen. Die Wettfahrten waren
vielfältig und beinhalteten Flussregatten wie auch die extreme
Hochsee-Langstrecke Pantaenius Rund Skagen.

(Hamburg, 28.05.2010) Am Freitag vor Pfingsten waren die ersten
Yachten in Wedel bei Hamburg in Richtung Cuxhaven aufgebrochen. Bei
der um acht Uhr am Morgen gestarteten Zubringerregatta, die 1910 das
erste Mal veranstaltet wurde, segelten 45 Yachten die Elbe in
Richtung Nordsee. Bei strahlendem Sonnenschein kam vor Cuxhaven als
Erste die schon früh führende Yacht guts´n glory über die Ziellinie.
Berechneter Sieger wurde auf dieser "Cup des Audi Zentrum Hamburg -
Cuxhaven" benannten Regatta, in der Kategorie der größten Yachten
ORCi1, die Yacht Pax des Hamburgers Klaus-Uwe Stryi. Die Pax hatte
schon im Vorjahr diese Auftaktwettfahrt der Nordseewoche gewonnen. In
der Gruppe der kleineren Yachten ORCi2, gewann berechnet die bekannte
Elan des Hamburgers Harald Baum, eine Swan 48, Baujahr 1973. Baum,
der Inhaber des bekannten Yachtversicherers Panteanius ist, segelte
selbst als Skipper und ist seit vielen Jahren Förderer und Sponsor
der Nordseewoche.

In Cuxhaven wurde am Freitagabend dann vom Hamburger Bernd Jörg, dem
Vorsitzenden der Regattagemeinschaft Nordseewoche e.V., gemeinsam mit
Sponsorenvertretern, die 76. Nordseewoche 2010 eröffnet. Auf dem
Gelände der Seglervereinigung Cuxhaven feierten die Segler
anschließend den Beginn der größten Deutschen Hochseeveranstaltung
beim gemütlichen Beisammensein.

Noch bevor am Abend die Nordseewoche offiziell eröffnet worden war,
starteten vor Cuxhaven die Teilnehmer der Internationalen Deutschen
Meisterschaft (IDM) im Seesegeln (Offshore-Teil) mit Ziel Helgoland
in den Sonnenuntergang. Die Sundowner Regatta der SE Vibe Out Series
lockte die Segler von 40 Yachten, die bis spät in die Nacht mit Kurs
Helgoland segelten, auf die offene See. Die SE Vibe Out Series ist
die Regattaserie für anspruchsvolle und professionelle Segler auf der
Nordseewoche. Ihre Wettfahrten waren in diesem Jahr gleichzeitig die
Wertungsregatten für die IDM Seesegeln, Offshore. Neben der
"Sundowner" Regatta besteht die SE Vibe Out Series aus zwei
Hochseewettfahrten vor Helgoland.

Bereits auf der Sundowner Wettfahrt siegte, berechnet in der Gruppe
ORCi1, das favorisierte Beluga Sailing Team. Das Beluga Sailing Team
ist Vorjahressieger und auch amtierender Europameister im Seesegeln.
In der Gruppe der kleineren Yachten ORCi2 gewann die Sundowner
Wettfahrt Uwe Wenzel aus Bremen mit seiner nur 8,8 Meter langen Yacht
Cala... Ventinove. Er siegte auch am Pfingstsamstag bei der Hummer 1
genannten Wettfahrt der Meisterschaft. Bei der direkt darauf
folgenden und bei dichtem Nebel ausgetragenen Hummer 2 Wettfahrt
belegte Wenzel dann noch den dritten Platz. Diese Leistungen des
Bremers reichten aus, um den Titel Internationaler Deutscher Meister
im Seesegeln, Offshore in der Gruppe ORCi2 der kleineren Yachten, zu
erringen.

Der ebenfalls aus Bremen stammende Christian Plump, Skipper und
Teamchef des Beluga Sailing Teams, hatte am Pfingstsamstag weniger
Glück. Bereits in der ersten Wettfahrt des Tages wurde sein Team
wegen einer Regelverletzung nach Protest disqualifiziert. Das
Spinnacker-Segel des Beluga Sailing Teams hatte kurz vor dem Ziel das
Rigg der Yacht Uijuijui berührt. Deren Crew protestierte bei der
Wettfahrtleitung der Nordseewoche wegen dieser Regelverletzung und
das Schiedsgericht unter Obmann Uli Finckh, einem der bekanntesten
Regelexperten im Segelsport, disqualifizierte Plump und sein Team
nachträglich für diese Wettfahrt. Dieser Nachteil des Favoriten und
die Siege bei beiden am Samstag gesegelten Wettfahrten, genügten der
Mannschaft der neuen Swan 60 Yacht Emma, für den berechneten
Gesamtsieg in der Gruppe der Größeren Yachten ORCi1. Damit hatte die
zunächst im Mittelfeld liegende Yacht von Eigner Johann Killinger aus
Hamburg gesteuert, den Titel des Deutschen Meisters im Hochseesegeln,
in der Gruppe der großen Yachten ORCi1 überraschend gewonnen.
Killingers Team hatte vor der Nordseewoche erst ein einziges Mal
gemeinsam trainiert und kam dennoch bei allen drei Wettfahrten als
erstes Boot über die Ziellinie.

Während ein Teil der Yachten, die an der Nordseewoche teilnahmen,
bereits vor Helgoland um die Meisterschaftskrone segelte, machten
sich am vergangenen Samstag rund 130 Yachten von der sonnigen Küste
aus auf den Weg nach Helgoland. Um 10:00 Uhr war der Startschuss für
die Wettfahrten gen Helgoland in Cuxhaven, Bremerhaven, Wilhelmshaven
und auf Hallig Hooge gefallen. Doch schon 10 Seemeilen vor Helgoland
gerieten die Yachten in dichten Nebel. Dieser hatte auch die
Wettfahrten der Internationalen Deutschen Meisterschaft behindert und
senkte sich wie eine Glocke auf die See. Leider lichtete sich der
Nebel am Pfingstsonntag nicht und auf die Bekanntgabe von
Startverschiebungen folgte am Nachmittag die endgültige Absage aller
Wettfahrten durch den Wettfahrtleiter der Nordseewoche, Dr. Stefan
Lehnert. Er hatte vergeblich auf besseres Wetter gewartet um den
traditionellen BHF-BANK-CUP Rund Helgoland doch noch starten zu
können. Die Segler nahmen die wetterbedingte Absage gelassen auf und
feierten in der extra für sie aufgebauten Alexseal Offshore Lounge am
Helgoländer Hafen. In der dortigen Zeltstadt konnte unter anderen
gegessen und getrunken werden. Aber auch präsentierte hier der neue
Hauptsponsor der Nordseewoche, die Düsseldorfer Wassersportmesse
boot, den Seglern den täglichen Wetterbericht. Auch die
Öffentlichkeit war eingeladen gemeinsam mit den Seglern zu feiern.
Das tat diese auch und auf der boot Düsseldorf Regattaparty, in der
Helgoländer Nordseehalle, tanzten 2.000 Menschen in der Nacht zum
Sonntag zu Livemusik der Band Max and Friends.

Der letzte Wettfahrttag der diesjährigen Nordseewoche, der
Pfingstmontag begann sonnig und Wettfahrtleiter Lehnert konnte nach
einem Massenfrühstart beim ersten Startschuss, mit dem zweiten
Versuch den INDUCON Cup Helgoländer Acht starten. Diese Wettfahrt
führt in einer Acht um Helgoland und die Nachbarinsel Düne. Während
der Wettfahrt änderte sich das Wetter wieder. Abermals zog dichter
Nebel auf. Die Wettfahrtleitung entschied sich darauf hin die
Wettfahrtstrecke zu verkürzen und am Knotenpunkt der gedachten Acht
die Zielzeiten der Yachten zu nehmen. Draussen auf hoher See warteten
während dessen die Teilnehmer der Internationalen Deutschen
Meisterschaft im Seesegeln, Offshore auf Wind. Als dieser gegen
Mittag einsetzte war die Sicht jedoch so gering, dass die Wettfahrt
ebenfalls abgebrochen werden musste.

Als alle Segler wieder im Helgoländer Hafen festgemacht hatten,
begann die spannendste Siegerehrung der diesjährigen Nordseewoche. Am
Pfingstmontag gab Marcus Boehlich von der
Regattagemeinschaft Nordseewoche e.V. schließlich die neuen Deutschen
Meister in Seesegeln, Offshore bekannt.

Nur drei Stunden, nachdem die Sieger der Meisterschaft gekürt worden
waren, startete die Langstreckenregatta Pantaenius Rund Skagen. Die
Strecke dieser Regatta von Helgoland nach Kiel führt komplett um die
das dänische Jütland herum und findet alle zwei Jahre, im Wechsel mit
der Regatta Helgoland-Edinbourgh statt. Der Wetterbericht hatte für
die Nacht zum vergangenen Dienstag Wind bis zur Stärke 7 in Böen 9
Beaufort vorhergesagt und eine Wellenhöhe von bis zu 5 Metern
angegeben. Erste Berichte von der Regattastrecke bestätigten diese
Vorhersage. Norbert Plambeck, mit der Yacht Hexe, einer der Favoriten
auf dieser Regatta, hatte "die ganze Nacht 40 Knoten Wind von Vorne".
Das entspricht etwa 8 Windstärken.

Das Wetter forderte schnell seinen Tribut und noch in der Nacht kamen
die ersten Mannschaften, die aufgegeben hatten, mit ihren Yachten
nach Helgoland zurück. Am Morgen des Dienstag, den 25. Mai erreichte
die Wettfahrtleitung dann ein dramatischer Anruf. Jan Gallbach,
Skipper der Norddeutschevermögen Hamburg meldete, er sei Standby für
Rettungsmaßnahmen nahe der Yacht Sinfonie Sylt. Diese treibe 10
Seemeilen westlich des dänischen Ringköbing Fjords leckgeschlagen und
werde evakuiert. Tatsächlich standen zu diesem Zeitpunkt etwa 1,5
Meter Wasser in der über 21 Meter langen Yacht vom Typ Grand Soleil
70. Die Crew der Sinfonie Sylt konnte aber unverletzt per
Hubschrauber abgeborgen werden und Skipper Reinhold Riel meldete der
Wettfahrtleitung vom Flughafen im dänischen Esbjerg, das alle wohl
auf seien. Erleichtert machte sich das Team der Nordseewoche auf die
Heimfahrt.

Bereits nach 45 Stunden und 32 Minuten meldete das Zielteam auf dem
Leuchtturm Kiel den ersten Zieleinlauf beim Pantaenius Rund Skagen
Rennen. Die Hexe, gesteuert von Norbert Plambeck lief als erstes
Schiff und ganz ohne Schäden in Kiel ein. Plambeck fand es ein wenig
Schade, dass der Wind auf den letzten Seemeilen stark nachgelassen
hatte und ihm so die Chance genommen wurde, den von der Yacht UCA im
Jahr 2000 aufgestellten und bei 43 Stunden liegenden Streckenrekord
zu brechen.

Bis zum heutigen Freitagnachmittag waren von 88 gemeldeten und nur
55 gestarteten Yachten noch 31 Yachten in der Wertung. Davon befanden
sich am Abend noch immer acht Yachten vor Kiel auf der
Regattastrecke. Bis zum morgigen Samstagmittag werden auch die
restlichen Yachten im Ziel erwartet. Die nächste Nordseewoche startet
wieder zu Pfingsten 2011.

Infos: www.nordseewoche.org



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