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HanseYachts: vorläufiges Geschäftsergebnis 2008/09

Deutliche Verluste für HanseYachts

Hanse-Cup vor Greifswald: Hanse-Yachten gelten als schnelle Segler.

Geschäftsergebnis von HanseYachts

Greifswald (SP) Der HanseYachts-Konzern hat am 30.9.2009 sein vorläufiges Geschäftsergebnis 2008/09 veröffentlicht:

Aktuelle Marktsituation

Das abgelaufene Geschäftsjahr hat an den HanseYachts-Konzern große Anforderungen gestellt. Nach über zehnjährigem erfolgreichem Wachstum waren wir mit einem Absatzrückgang konfrontiert, der in seinem Ausmaß und seiner Geschwindigkeit nicht vorherzusehen war. In diesem Umfeld haben wir die Kapazitäten angepasst und unsere Markenwelt und das Produktportfolio erweitert. Innerhalb des abgelaufenen Geschäftsjahres konnten wir die Liquiditätslage und die Ergebnissituation jedoch wieder verbessern. Wir sind jetzt für erneutes Wachstum gerüstet.

Der HanseYachts-Konzern hat das zum 31. Juli 2009 abgelaufene Geschäftsjahr als Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise dennoch mit einem deutlichen Verlust abgeschlossen. Unsere Vertriebsgesellschaften konnten vor allem im Ausland die Absatzerfolge des letzten Jahres nicht wiederholen und haben mit negativen Ergebnissen zum Konzernergebnis beigetragen. Die Umsatzerlöse des Konzerns liegen nach den vorläufigen Zahlen mit 58,2 Mio. Euro um 57% unter den Vorjahresumsätzen von 135,3 Mio. Euro. Das EBITDA ist mit -12,9 Mio. Euro vor allem durch die Unterauslastung der Produktion und die damit verbundenen überproportional hohen Personalaufwendungen sowie die Kosten der Kapazitätsanpassung im Laufe des Geschäftsjahres belastet. Im Vergleich zum Beginn des Geschäftsjahres haben wir den monatlichen Personalaufwand bis zum Bilanzstichtag um über 35% gesenkt. Der verschärfte Wettbewerb mit dem damit verbundenen Preisdruck hat unseren Rohgewinn ebenfalls verringert. Durch den Ausfall einiger ausländischer Händler haben wir keine direkten Einbußen erlitten. Da diese Händler ihren Service- und Gewährleistungsverpflichtungen jedoch nicht, oder nicht vollständig nachgekommen sind, waren wir gezwungen diese Leistungen gegenüber Endkunden zu erbringen und die Kosten zu tragen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 2,3 Mio. Euro auf 12,7 Mio. Euro. Die Abschreibungen liegen mit 8,1 Mio. Euro um 5,1 Mio. Euro über dem Vorjahreswert. Der Anstieg beruht mit 1,2 Mio. Euro auf dem im Vergleich zum Vorjahr höheren Anlagenvolumen und mit 3,9 Mio. Euro auf außerplanmäßigen Abschreibungen auf den Firmenwert und die Marke aus dem Erwerb der Fjord Boats AS. Hiermit tragen wir dem Rückgang des Motorbootmarktes Rechnung. Das EBIT beläuft sich damit auf -21,0 Mio. Euro. Das Konzernergebnis nach Finanzergebnis (-0,8 Mio. Euro) und Ertragssteuern (3,3 Mio. Euro) beträgt -18,4 Mio. Euro.

Aufgrund des stabilen Cashflows verfügen wir zum Bilanzstichtag über Liquide Mittel von 11,0 Mio. Euro. Bei Bankverbindlichkeiten von 11,8 Mio. Euro ist der Konzern wirtschaftlich nahezu schuldenfrei. Das Eigenkapital beträgt mit 52,2 Mio. Euro 70 % der Bilanzsumme.

Am 27. Oktober 2009 wird der HanseYachts-Konzern den Geschäftsbericht für das am 31. Juli 2009 abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlichen. Gerade in Zeiten schwacher Märkte ist die Entwicklung neuer, attraktiver und innovativer Modelle entscheidend für den Vertriebserfolg.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben wir uns daher verstärkt auf die Neuentwicklung unserer Modelle HANSE 375 und HANSE 545, die Moody Classic-Linie mit 41 und 45 Fuß-Yachten sowie unseres neuen Flaggschiffs, die Decksalonyacht Moody 62 DS, konzentriert, um diese auf den großen internationalen Messen präsentieren zu können. Der Prototyp der neuen Moody 62 DS hat bereits wenige Tage nach seiner ersten Präsentation auf der Messe in Southampton einen Käufer gefunden. Den immer noch unsicheren Finanzierungskapazitäten von Kunden und Händlern begegnen wir mit einem Absatzfinanzierungskonzept für unsere Händler durch eine unabhängige und international tätige institutionelle Absatzfinanzierungsgesellschaft. Damit soll die Bereitschaft der Händler gefördert werden, Vorführschiffe zu erwerben, um damit den Kunden unsere Produkte besser und vor Ort präsentieren zu können.

Aktuell erfreuen wir uns guter Aufragseingänge auf den laufenden internationalen Herbstmessen. Neben den drei Neuentwicklungen, die bereits in der laufenden Messesaison erfolgreich präsentiert wurden, haben wir mit der HANSE 320 „smart line“ und der HANSE 470 „mystic“ Sondermodelle aufgelegt, die bisher sehr gut vom Markt angenommen wurden. Die Nachfrage nach den Sondermodellen und den Neueinführungen ermöglichen uns eine Produktionsauslastung für mehrere Monate. Wir werten diese Situation als positives Signal. Daraus lässt sich jedoch keine belastbare Prognose für das laufende Geschäftsjahr ableiten, da wir nach wie vor nicht mit einer schnellen Erholung aller Märkte rechnen.

Es zeigt sich aber, dass die Kunden einiger Schlüsselmärkte wieder auf attraktive Angebote reagieren. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang besonders die Umsatzentwicklungen in Skandinavien, England, Holland und im Mittelmeerraum, vor allem in Frankreich. Für das Geschäftsjahr 2009/2010 rechnen wir mit leicht steigenden Umsatzerlösen. Dabei werden die Margen weiterhin unter Druck bleiben. Aufgrund der vollzogenen Kapazitäts- und Kostenanpassungen erwarten wir eine signifikante Ergebnisverbesserung gegenüber dem abgelaufenen Geschäftsjahr.

Über HanseYachts

HanseYachts ist eine der führenden Yachtwerften in Europa. Derzeit werden unter den Marken Hanse, Moody und Dehler Segelyachten und unter der Marke Fjord Motoryachten im Größenbereich von 24 bis 63 Fuß gebaut. Von Anfang an war das Konzept der Werft, technologisch anspruchsvolle Eigneryachten mit einer einfachen Bedienbarkeit zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten. Dies, gepaart mit einem innovativen Design-Konzept, mündete in den Erfolg, mit dem die HanseYachts-Gruppe heute am Markt agiert. Die HanseYachts AG ist seit März 2007 im Geregelten Markt (General Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse börsennotiert.

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