
Groupe Beneteau kämpft gegen Absatzflaute
Groupe Beneteau meldet Absatzrückgang

Saint-Gilles-Croix-de-Vie (JoPr) In der Yachtwerftbranche hält die Nachfrageflaute an: Nach einem Rekordjahr 2023 verzeichnete die französische Groupe Beneteau im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatzrückgang von 29,4 % auf 1,034 Mrd. €. Besonders betroffen waren die Segelboote (-26,5 %) und Motorboote (-32,5 %). Die Groupe Beneteau, bekannt für renommierte Marken wie Beneteau, Jeanneau, Lagoon, Prestige, Excess und Monte Carlo Yachts, konnte die Nachfrage in diesen Segmenten nicht halten.
Ursachen für den Rückgang
CEO Bruno Thivoyon nennt mehrere Faktoren:
Händler-Lagerabbau: Nach einem Lageraufbau von 240 Mio. € im Vorjahr reduzierten Händler ihre Bestände 2024 um 110 Mio. €, was etwa 23 % des Umsatzrückgangs ausmacht.
Nachfragerückgang: Die Verkäufe an Endkunden sanken um 7 %, insbesondere bei kleineren Booten, bedingt durch Inflation und gestiegene Zinsen.
Marktsättigung bei Katamaranen: Nach vier starken Jahren zeigte der Markt für Mehrrumpfboote eine Abschwächung.
Geopolitische Unsicherheiten: Makroökonomische und geopolitische Unsicherheiten belasteten den Bootssektor in Europa und den USA.
Strategien und Ausblick
Trotz des Rückgangs konnte Beneteau durch eine Premiumstrategie den Wert pro verkauftem Boot steigern. Für 2025 plant das Unternehmen die Einführung von 20 neuen Modellen, um den Marktanteil wieder zu erhöhen. Auch die Produktion nachhaltiger Modelle mit recycelbaren Materialien soll ausgeweitet werden. Ein Aufschwung wird für das zweite Halbjahr 2025 erwartet.
„Wir haben das Jahr 2024 als eine notwendige Marktkorrektur verstanden, die uns langfristig stärken wird“, so Thivoyon in einer Pressemitteilung. Groupe Beneteau setzt weiterhin auf seine starken Marken, um sich im globalen Wettbewerb zu behaupten.
Quelle: Pressemitteilung Groupe Beneteau
Geschäftsentwicklung
Segelboote: Umsatzrückgang um 26,5 % auf 496 Mio. €, bedingt durch Nachfragerückgang bei Einrumpf- und Mehrrumpfbooten
Motorboote: Umsatzrückgang um 32,5 % auf 514,6 Mio. €, hauptsächlich aufgrund von Lagerbestandsabbau bei Händlern
Geografische Märkte:
Europa: -22 %
Amerika: -38,5 %
Andere Regionen: -37,7 %