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hanseboot 2013: Branche spürt frischen Wind

hanseboot 2013


Am Eröffnungstag der 54. hanseboot erklären Projektleiter Heiko Zimmermann und verschiedene Aussteller, was die Besucher der Internationalen Bootsmesse Hamburg erwartet.

In Hamburg hat die hanseboot 2013 begonnen

Die neue Varianta 37 wird als Weltpremiere auf der handeboot 2013 gezeigt.

Hamburg (SP) Die Bootsbranche spürt nach eigenen Angaben wieder frischen Wind. Der späte und regnerische Frühsommer der Wassersportsaison 2013 ließ nichts Gutes erwarten, aber ab Juli erfüllte das gute Wetter die Wünsche der Segler und Motorbootfahrer nach einer schönen Wassersportsaison. Dass der Sommer tatsächlich Auswirkungen auf die Bootskonjunktur haben kann, macht sich vor allem bei den großen Werften bemerkbar. Das wurde am Rande der hanseboot 2013 bekannt, die an diesem Wochenende startete udn noch bis Sonntag, 3. November, dauert.

Mit rund 23.000 Besuchern ist die 54. hanseboot am Eröffnungswochenende nach Angaben der Messe erfolgreich gestartet. Im Mittelpunkt des Interesses standen die Bootspremieren und internationalen Neuheiten bei Ausrüstung und Zubehör. Auch die Themenschwerpunkte wie Boots-Refit, Daysailing und die Angebote zum Thema Führerscheinfreiheit bis 15 PS kamen sehr gut an. Das vielfältige Rahmenprogramm mit bewährten und neuen Angeboten wie die Aktionen auf dem großen Wasserbecken der hanseboot arena und die Refit arena, in der Boote mit Beteiligung der Eigner und Besucher auf- und nachgerüstet werden, wurden sehr gut angenommen.

Derweil registrieren Werften steigende Auftragszahlen. So berichtete Dr. Jens Gerhardt, Vorstandsvorsitzender der HanseYachts AG (Hanse, Dehler, Moody, Fjord) kürzlich von einer überdurchschnittlichen Nachfrage im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/2014 (Juli bis September) mit einem Auftragsanstieg um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf insgesamt 27,6 Millionen Euro.

Constantin von Bülow, CEO der größten deutschen Yachtwerft, der Bavaria Yachtbau GmbH, geht davon aus, dass in den Bavaria Werfhallen in Giebelstadt bei Würzburg mittelfristig 1.500 Yachten im Jahr gebaut werden. Das wäre ein Anstieg von mehr als 300 Segel- und Motoryachten zum aktuellen Geschäftsjahr.

Auch Claus-Ehlert Meyer, Geschäftsführer des Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verbandes (DBSV) stellte nach der diesjährigen Konjunkturbefragung der über 420 Mitgliedsfirmen eine leichte Verbesserung der Stimmung fest. Die Krise der Bootsbranche hatte 2009 nach dem durch Großbanken ausgelösten weltweiten Konjunktureinbruch begonnen. Damals hatte sich der Jahresumsatz der deutschen Yacht- und Bootsbranche von rund 3,5 Milliarden Euro halbiert.

Dass sich grundsätzlich eine Erholung der Branche abzeichnet, zeigt das Ergebnis der Befragung der DBSV-Mitgliedsfirmen, die im Frühsommer bei dem schlechten Wetter für Wassersportler stattfand. Meyer geht davon aus, dass sich die Stimmung nach der guten Wassersportsaison weiter aufhellen wird, denn schon in der ersten Jahreshälfte wurden im Vergleich zum Vorjahr wieder mehr Boote gekauft.

"Beim Import von Booten gab es im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Anstieg von 18,3 Prozent", so der DBSV-Geschäftsführer. Insgesamt wurden nach seinen Angaben im ersten Halbjahr genau 11.271 Boote und Yachten im Wert von 77,1 Millionen Euro nach Deutschland eingeführt. Dabei gab es die größten Zuwächse von über 27 Prozent bei Segelbooten unter zwölf Metern Länge.

Meyer: "Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 324 Segelyachten im Wert von 16,7 Millionen Euro importiert." Eine positive Entwicklung gab es seinen Worten nach auch im Bereich der Kleinboote.

Kaum verändert haben sich die Zahlen der Bootsbranche beim Export. Die Exportsumme liegt knapp unter 400 Millionen Euro - ein Ergebnis von 0,3 Prozent Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dabei gab es allerdings auch Zuwächse. Denn bei den Segelyachten über zwölf Meter Länge stieg die Stückzahl um 48,8 Prozent auf 253 Einheiten im Wert von 46 Millionen Euro. Das ist immerhin wertmäßig ein Anstieg um über 55 Prozent und zeigt, dass auch 2013 große Yachten gefragt sind.

Auch im Exportgeschäft mit Motoryachten über zwölf Meter Länge gab es Zuwächse. Die Zahl erhöhte sich um mehr als 16 Prozent auf 57 Yachten mit einem Wert von 27,4 Millionen Euro. Insgesamt wurden nach Angaben des DBSV-Geschäftsführers 547 Motorboote und-yachten im Wert von 31 Millionen Euro exportiert.

Die Import- und Exportzahlen stammen vom Statistischen Bundesamtes und wurden durch die Konjunkturbefragung des DBSV untermauert. Über ein weiteres Ergebnis der Firmenbefragung im Deutschen Boots- und Schiffbauer-Verband können sich die Kunden der Branche und die Besucher der hanseboot freuen. Meyer: "Bei der Frage nach der Entwicklung der Preise zeigt sich, dass nur mit einer moderaten Steigerung zu rechnen ist. Ursächlich sind die gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise."

"Wir sind mit den Ergebnissen des ersten hanseboot-Wochenendes sehr zufrieden: Die Messehallen waren gut besucht, und die Stimmung unter den Ausstellern ist positiv", so Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung, Hamburg Messe und Congress GmbH. "Das neue kompakte Hallenkonzept mit der Konzentration auf die B-Hallen hat sich schon in den ersten zwei Tagen bewährt. Besucher und Aussteller loben die kürzeren Laufwege und die lebendige Stimmung in den Hallen."

Die hanseboot 2013, 54. Internationale Bootsmesse Hamburg, ist noch bis zum 3. November 2013 täglich von 10 bis 18 Uhr, am Mittwoch von 10 bis 20 Uhr auf dem B-Gelände der Hamburg Messe geöffnet. "Kids go free!": Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren haben freien Eintritt. Die Comeback-Karte für 13 Euro (ermäßigt 11 Euro) berechtigt zum Wiedereintritt ab 15 Uhr an einem beliebigen anderen Tag. Weitere Informationen unter www.hanseboot.de


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