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Mini-Transat: Lindlahr als 1. Deutscher im Ziel

Transatlantik mit einem 6,50-Meter-Boot

Andreas Lindlahr bei seiner Ankunft in Bahia in Brasilien.

Mini-Transat 6,50 Regatta

Hamburger Andreas Lindlahr als erster Deutscher im Ziel der
Mini-Transat 6,50 Regatta

Hamburg
(SP) "Eine Dusche und etwas zu essen", waren die ersten Wünsche des Hamburgers Andreas Lindlahr, als er nach 30 Tagen allein auf hoher See in einem 6,50 Meter langen und 3 Meter breiten Segelboot in Salvador de Bahia/Brasilien an Land ging. Begrüßt von seiner Frau und seiner Tochter sowie Vertretern seines Sponsors Critical Care Europe kam der Fotograf als bester deutscher Teilnehmer der größten Einhand-Regatta Mini-Transat 6,50 ins Ziel - erschöpft, überglücklich und mit Vollbart. Insgesamt belegte er nach 4.200 Seemeilen (7.778 Kilometer) Rang 23 von 49 Teilnehmern die am 13. September mit ihren Serienyachten in La Rochelle/Frankreich gestartet waren.

Wale, Wellen, Wolken

Hinter dem Segler liegen entbehrungsreiche und gefährliche Wochen. Meterhohe Wellen, herrenlose Container, dösende Wale, unberechenbare Windböen, lähmende Flaute - nur umschlossen von seiner "Umpalumpa", wie Lindlahrs Tochter die Pogo 2 nach Figuren aus dem Film "Charlie und die Schokoladenfabrik" benannte. "Das Boot hat hervorragende Segeleigenschaften und ist ein sicherer Racer", so Lindlahr. "Der Name des Bootstyps ist Programm: Die Pogo tanzte auf den Wellen den gleichnamigen Punk-Tanz und hat allen Herausforderungen standgehalten. "Komfort ist auf dem High-Tech-Boot allerdings ein Fremdwort. Auf einer Strecke, die etwa der Entfernung Hamburg-Peking entspricht, verzichtete Lindlahr auf Bett, Dusche, Toilette und Entertainment. Einzige Unterhaltung für ihn waren Wellen, Sonnenauf-
und Untergänge und das Wechselspiel der Wolken.

Träume wurden wahr

Mit der Teilnahme an einer der härtesten Regatten der Welt erfüllte sich der 49-jährige Segler gleich mehrere Träume: Einmal allein über den Atlantik zu segeln, zu beweisen, dass er mit internationaler und hochrangiger Konkurrenz mithalten kann und mit fast 50 Jahren noch einmal etwas völlig Verrücktes machen.

"Ich bin meiner Frau und meiner Tochter unendlich dankbar, dass sie mir dieses Abenteuer ermöglicht haben. Es wird nicht die letzte Regatta meines Lebens gewesen sein, aber die letzte mit einem derartig hohen Risiko", sagt Andreas Lindlahr, der in den fünfeinhalb Wochen seit dem Start acht Kilogramm abgenommen hat. Am 1. November wird Lindlahr in Hamburg landen und von seinen Weggefährten, Freunden und seiner Familie empfangen.

Infos: www.ger-682.com

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